Schlagwortarchiv für: Westlicher Obertongesang

stimmig – 10 Vokalexkursionen – Doku

Ein Dokumentarfilm über die Vielfalt des menschlichen Stimmausdrucks von Lena Giovanazzi und Daniel Büche: Jodeln, Obertongesang, Bukkal Stimme, Lach-Yoga, das Klangrepertoire der zeitgenössischen klassischen Musik, Speiseröhren Stimme, Beatbox und Tierlautimmitation.

Besetzung

Christian Zehnder
Arjopa
Wolfgang Saus
Angela Mecking
Peter Krause
Michael Edward Edgerton
Angela Wingerath
Kehlkopflosenchor León
Uwe Westphal
4xSample
PerformanceChor für
Experimentellen Gesang Berlin

Crew

Lena Giovanazzi
Daniel Büche

Festivals und Auszeichnungen

  • Open Eyes Filmfest Marburg 2012, 1. Platz Publikumspreis
  • 36. Filmfest Weiterstadt, 2012
  • Festival Internacional de Cine de Puebla, Mexiko, 2012
  • Kinofest Lünen, 23. Festival für deutsche Filme
  • Soundtrack Cologne, Festival See the Sound, November 2012
  • Blue November MicroFilmFest, Seattle, November 2012, „Best Illumination“ and „Best Vision“
  • Flensburger Kurzfilmtage, November 2012, Hauptpreis Dokumentarfilm
  • Filofest 2012, International Student Film and Video Festival Ljubljana, Slovenien
  • Bamberger Kurzfilmtage, February 2013
  • Kontrast, das Bayreuther Filmfest, February 2013
  • Landshuter Kurzfilmfestival, March 2013
  • Emmentaler Kurzfilmtage, 18.-20. October 2013

Filmplakat Stimmig

Spektakuläres MRT Video der Zungenbewegung beim Obertongesang

Wolfgang Saus singt Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ im Magnetresonanztomographen mit Obertongesang.

Dieses spektakuläre dynamische MRT-Video zeigt, wie sich die Zunge bei Obertongesang bewegt. Die Melodie von Beethovens „Ode an die Freude“ entsteht durch Doppelresonanzen, die von der Zunge im Mund- und Rachenraum gebildet werden. Obertongesang basiert auf der Zusammenführung der zweiten und dritten Resonanzfrequenzen des Vokaltrakts auf eine einzige Frequenz, um die Lautstärke eines einzelnen Obertons aus dem Stimmklang zu erhöhen.

Die zweite Resonanzfrequenz wird vom Zungengrund zusammen mit dem Kehldeckel kontrolliert. Die dritte Resonanzfrequenz wird durch den Raum unter der Zunge reguliert, der größer ist als er im Video erscheint, weil er sich auch seitlich des Zungenbändchens ausbreitet, das im Bild den Raum verdeckt. Obertongesang erfordert eine ständige Feinabstimmung der beiden Resonanzkammern.

Es ist garnicht einfach, in dem sehr lauten Magnetresonanztomographen zu singen und dazu noch den Klang aufzuzeichnen. Der Lärmpegel ist so hoch, dass ich Gehörschutz tragen musste und meine eigenen Obertöne nicht hören konnte. Ich musste nach Gefühl singen. Das dabei die richtige Melodie herauskam, ist allein schon spektakulär. Zeigt es doch, dass es möglich ist, ein Körpergefühl für die exakte Tonhöhe der Resonanzen zu entwickeln, das auch ohne akustische Kontrolle duch das Gehör funktioniert.

Das Team in Freiburg hat hoch spezialisiertes Equipment für Aufnahme und Filterung entwickelt. Natürlich ist der Sound kein HiFi.

MRT Filmmaterial mit freundlicher Genehmigung und einem großem Dank an:
Universitätsklinikum Freiburg
Klinik für Radiologie – Medizinphysik & Institut für Musikermedizin
https://fim.mh-freiburg.de/
Prof. Dr. Bernhard Richter
Prof. Dr. Dr. Jürgen Hennig
Prof. Dr. Matthias Echternach
(c) 2015

Cosmos – Sunrise – a cappella aus Lettland

Die lettische a cappella Gruppe Cosmos (2002 – 2009, 2015…) zeichnet sich durch aussergewöhnliche Klänge in eigenen Arrangements aus, was auch Obertongesang einschließt, wie hier in „Sunrise“ (Saullēkts). Darüber hinaus sind auch ihre Performances bemerkenswert. Mehr auf ihrem YouTube-Kanal.

Obertöne jenseits des Regenbogens

Das Duo The Lady & The Cat mit der Obertonvirtuosin Anna-Maria Hefele und dem Jazzguitarristen Jan Henning bringt hier eine interessante Bearbeitung des Klassikers Over the Rainbow (Der Zauberer von Oz) von Harold Arlen (Text E. Y. Harburg). Der polyphone Obertonsatz von Stuart Hinds aus 2005 diente Anna-Maria als Grundlage ihrer für Frauenstimme modifizierte Fassung. Ich verfolge mit Spannung die Entwicklung meiner ehemaligen Schülerin.

Im Gedenken an einen lieben Freund

Stuart Hinds schrieb dieses Solostück für unseren gemeinsamen lieben Freund, Jan Šima, der im letzten Jahr unerwartet in jungen Jahren verstarb. Obwohl das Stück sehr emotional ist, ist es nicht als Ausdruck von Trauer gedacht. Es soll vielmehr Raum geben für Erinnerungen und Konteplation.

Jan war ein begeisterter und sehr guter polyphoner Obertonsänger. Er war Mitglied im Europa Obertonchor und im Obertonchor Spektrum, wo wir uns 2002 kennen lernten.

Mädchen aus Slovenien sprengen alle Chordimensionen – neues Vokaltheater

Carmina Slovenica – TOXIC PSALMS / Ultimate collective experience

Carmina Slovenica ist ein Ausnahme-Mädchenchor aus Slovenien, oder, wie sie selber ihre Performances nennen: Vokaltheater. Von gewaltiger choreographischer Kraft präsentieren die Jugendlichen hier eine unfassbare Breite an Gesangstechniken und Chortraditionen, die von estnischen antiken Zaubersprüchen in Vertonung von Veljo Tormis bis zu Obertongesang von Sarah Hopkins reichen. Toxic Psalms von Karmina Šilec wurde 2013 in Berlin uraufgeführt. Absolut mitreißend.

Neben der oben vorgestellten Performance TOXIC PSALMS singen und tanzen/spielen Carmina Slovenica extrem unterschiedliche Programme, darunter auch Obertongesang. Vermutlich ist das Ensemble vielen aber bekannt durch seine spektakuläre Aufführung von Karl Jenkins‘ Adiemus (ohne Obertongesang):

Carmina Slovenica - Adiemus (part 1)

Das nenne ich mal einen Tonumfang – Albert Hera

Der italienische Jazzer Albert Hera, der sich selbst als „Klangerzähler“ bezeichnet, ist Spezialist für experimentelle Stimme und Chorimprovisation im Stil von Circlesinging. Ich mag dieses kleine Videosample sehr, das auf Facebook bereits über 10.000 Views erzielte (Juni 2015). Er zeigt in den wenigen Sekunden einen Stimmumfang von gigantischen 5 Oktaven von A1 (A1) bis gis“‘ (G#6), höher als der Spitzenton der Königin der Nacht von Mozart, mit Untertongesang, Obertongesang und Pfeifregister, dazu noch ein witziges musikalisches Arrangement.

Quelle: Facebook – Albert Hera

Obertongesang in elektroakustischem Neuland

Mhmmhm

Fu Acune nennt sich das neue Duo von Natasha Nikeprelevic und F.X. Randomiz. Elektronische Club-Musik mit Stimmkunst. Auf dem Track mhmmhm setzt Natasha Nikeprelevic ihren kristallklaren Obertongesang ein.

http://acunemusic.com/

https://www.facebook.com/fuacune

michal-esz-abstract

Abstract – Kehlchor aus Polen | Michał Esz

Spärisches Obertonchor-Arrangement des polnischen Obertonkünstlers Michał Esz Szerląg mit Oberton- und Untertongesang.

Iridium – sphärische Filmmusik aus Australien

Dean Frenkel ist einer meiner Lieblingsobertonsänger. Seine klaren, blitzsauber gesungenen homophonen Obertöne bringen die spezielle Wirkung der Naturintervalle im Zusammenklang mit klassischen Instrumenten besonders eindrucksvoll zur Geltung. In „Iridium“ singt er die 5. Harmonische, die natürliche große Terz, zur kleine Terz im Instrumentalsatz, war mir in diesem Stück sehr gefällt.

In meinen Masterclasses (Jahresgruppen) Obertongesang bringe ich meinen Schülern bei, diese Reibung zu vermeiden und die 5. und 10. Harmonische im Mollkontext zu überspringen, oder durch polyphone Grundtonwechsel zu ersetzen. Denn fast alle, auch professionelle Obertonsänger improvisieren die Obertonreihe einfach unkontrolliert rauf und runter, ohne überhaupt zu erkennen, dass die große Naturterz in Konflik zu einer Mollbegleitung steht, was ich meist nicht leiden kann. Insbesondere, wenn der Grundton dann noch unsauber wird, was meist passiert.

Ob Dean Frenkel diesen Konflikt in der Komposition bewußt und kontrolliert singt, weiss ich nicht, ich vermute es aber. Denn dadurch, dass er seinen Grundton so blitzsauber singt, entfaltet sich die besondere Wirkung der 86-Cent-Reibung einer gleichstufigen Mollterz zur 14 Cent abgesenkten Naturdurterz (im Vergleich zur temperierten Durterz) für mich zu einem Genuß.

Der Film von Kameramann Murray Fredericks, Prodzent Michael Angus und Editorin Lindi Harrison gehört zum SALT Projekt, saltdoco.com, und zeigt im Zeitraffer den wundersamen Wandel des Lake Eyre in Australien, der nur selten gefüllt ist.

Die Musik stammt von Dean Frenkels früherer Gruppe Aajinta – Dean Frenkel, Jason Day, Michelle John.

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