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Im Gedenken an einen lieben Freund

Stuart Hinds schrieb dieses Solostück für unseren gemeinsamen lieben Freund, Jan Šima, der im letzten Jahr unerwartet in jungen Jahren verstarb. Obwohl das Stück sehr emotional ist, ist es nicht als Ausdruck von Trauer gedacht. Es soll vielmehr Raum geben für Erinnerungen und Konteplation.

Jan war ein begeisterter und sehr guter polyphoner Obertonsänger. Er war Mitglied im Europa Obertonchor und im Obertonchor Spektrum, wo wir uns 2002 kennen lernten.

Mädchen aus Slovenien sprengen alle Chordimensionen – neues Vokaltheater

Carmina Slovenica – TOXIC PSALMS / Ultimate collective experience

Carmina Slovenica ist ein Ausnahme-Mädchenchor aus Slovenien, oder, wie sie selber ihre Performances nennen: Vokaltheater. Von gewaltiger choreographischer Kraft präsentieren die Jugendlichen hier eine unfassbare Breite an Gesangstechniken und Chortraditionen, die von estnischen antiken Zaubersprüchen in Vertonung von Veljo Tormis bis zu Obertongesang von Sarah Hopkins reichen. Toxic Psalms von Karmina Šilec wurde 2013 in Berlin uraufgeführt. Absolut mitreißend.

Neben der oben vorgestellten Performance TOXIC PSALMS singen und tanzen/spielen Carmina Slovenica extrem unterschiedliche Programme, darunter auch Obertongesang. Vermutlich ist das Ensemble vielen aber bekannt durch seine spektakuläre Aufführung von Karl Jenkins‘ Adiemus (ohne Obertongesang):

Carmina Slovenica - Adiemus (part 1)

Das nenne ich mal einen Tonumfang – Albert Hera

Der italienische Jazzer Albert Hera, der sich selbst als „Klangerzähler“ bezeichnet, ist Spezialist für experimentelle Stimme und Chorimprovisation im Stil von Circlesinging. Ich mag dieses kleine Videosample sehr, das auf Facebook bereits über 10.000 Views erzielte (Juni 2015). Er zeigt in den wenigen Sekunden einen Stimmumfang von gigantischen 5 Oktaven von A1 (A1) bis gis“‘ (G#6), höher als der Spitzenton der Königin der Nacht von Mozart, mit Untertongesang, Obertongesang und Pfeifregister, dazu noch ein witziges musikalisches Arrangement.

Quelle: Facebook – Albert Hera

Obertongesang in elektroakustischem Neuland

Mhmmhm

Fu Acune nennt sich das neue Duo von Natasha Nikeprelevic und F.X. Randomiz. Elektronische Club-Musik mit Stimmkunst. Auf dem Track mhmmhm setzt Natasha Nikeprelevic ihren kristallklaren Obertongesang ein.

http://acunemusic.com/

https://www.facebook.com/fuacune

michal-esz-abstract

Abstract – Kehlchor aus Polen | Michał Esz

Spärisches Obertonchor-Arrangement des polnischen Obertonkünstlers Michał Esz Szerląg mit Oberton- und Untertongesang.

Iridium – sphärische Filmmusik aus Australien

Dean Frenkel ist einer meiner Lieblingsobertonsänger. Seine klaren, blitzsauber gesungenen homophonen Obertöne bringen die spezielle Wirkung der Naturintervalle im Zusammenklang mit klassischen Instrumenten besonders eindrucksvoll zur Geltung. In „Iridium“ singt er die 5. Harmonische, die natürliche große Terz, zur kleine Terz im Instrumentalsatz, war mir in diesem Stück sehr gefällt.

In meinen Masterclasses (Jahresgruppen) Obertongesang bringe ich meinen Schülern bei, diese Reibung zu vermeiden und die 5. und 10. Harmonische im Mollkontext zu überspringen, oder durch polyphone Grundtonwechsel zu ersetzen. Denn fast alle, auch professionelle Obertonsänger improvisieren die Obertonreihe einfach unkontrolliert rauf und runter, ohne überhaupt zu erkennen, dass die große Naturterz in Konflik zu einer Mollbegleitung steht, was ich meist nicht leiden kann. Insbesondere, wenn der Grundton dann noch unsauber wird, was meist passiert.

Ob Dean Frenkel diesen Konflikt in der Komposition bewußt und kontrolliert singt, weiss ich nicht, ich vermute es aber. Denn dadurch, dass er seinen Grundton so blitzsauber singt, entfaltet sich die besondere Wirkung der 86-Cent-Reibung einer gleichstufigen Mollterz zur 14 Cent abgesenkten Naturdurterz (im Vergleich zur temperierten Durterz) für mich zu einem Genuß.

Der Film von Kameramann Murray Fredericks, Prodzent Michael Angus und Editorin Lindi Harrison gehört zum SALT Projekt, saltdoco.com, und zeigt im Zeitraffer den wundersamen Wandel des Lake Eyre in Australien, der nur selten gefüllt ist.

Die Musik stammt von Dean Frenkels früherer Gruppe Aajinta – Dean Frenkel, Jason Day, Michelle John.

Daniel Pircher mit dp.O.Ton live

dp.O.Ton Projekt aus Berlin, mit dem wunderbaren Daniel Pircher – Obertongesang, Stefanie John – Campanula, Marc Miethe – Didgeridoo.

www.facebook.com/dp.O.Tone

www.youtube.com/PircherDaniel

www.soundcloud.com/dp-o-tone

http://www.overtone.cc/profile/DanielPircher

 

Natasha Nikeprelevic Solo – Hinwendung zum Licht

„Hinwendung zum Licht“ war eine Zugabe in einem Konzert, dass Natascha Nikeprelevic 2008 auf dem Silent Art Festival sang. Die Komposition zeigt, wieviel Musik bereits in einem einzigen Ton steckt.

„Ihr Kinderlein, kommet“ mit Obertongesang

„Ihr Kinderlein, kommet“ im Satz für polyphonen Obertongesang in einer Neufassung mit Keyboard-Begleitung von Michael Reimann.
Als ich 1984 meine polyphonen Obertongesangsstil entwickelte war“Ihr Kinderlein, kommet“ eines der ersten Lieder, die ich mit wechselnden Grundtönen sang.

Ich singe hier eine einfach zu lernende Fassung mit nur drei Grundtönen, die Du am schnellsten durch Mitsingen lernst. Die Noten dazu kannst Du Dir hier kostenlos herunterladen:

Text:

1. Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all’!
Zur Krippe her kommet in Betlehems Stall
und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht.

2. O seht in der Krippe, im nächtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl,
den lieblichen Knaben, das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Engelein sind.

3. Da liegt es – das Kindlein – auf Heu und auf Stroh;
Maria und Josef betrachten es froh;
die redlichen Hirten knie’n betend davor,
hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor.

4. Manch Hirtenkind trägt wohl mit freudigem Sinn
Milch, Butter und Honig nach Betlehem hin;
ein Körblein voll Früchte, das purpurrot glänzt,
ein schneeweißes Lämmchen mit Blumen bekränzt.

5. O betet: Du liebes, Du göttliches Kind
was leidest Du alles für unsere Sünd’!
Ach hier in der Krippe schon Armut und Not,
am Kreuze dort gar noch den bitteren Tod.

6. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,
erhebet die Hände und danket wie sie!
Stimmt freudig, ihr Kinder, wer wollt sich nicht freu’n,
stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!

7. Was geben wir Kinder, was schenken wir Dir,
du Bestes und Liebstes der Kinder, dafür?
Nichts willst Du von Schätzen und Freuden der Welt –
ein Herz nur voll Unschuld allein Dir gefällt.

8. So nimm unsre Herzen zum Opfer denn hin;
wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn –
und mache sie heilig und selig wie Dein’s,
und mach sie auf ewig mit Deinem nur Eins.

Melodie:  Johann Abraham Peter Schulz 1794. Text: Christoph von Schmid 1798. Video: Falling snow by Matt SCC BY 3.0, Artikelbild: pixabay CC0.

Stuart Hinds‘ polyphoner Weihnachtsgruß 2014

Stuart Hinds ist ein guter Freund, Komponist und brillianter polyphoner Obertonsänger aus Texas, USA. Jedes Jahr versendet er einen liebevoll eingesungen Weihnachtsliedersatz für Obertongesang. Hier hört Ihr „Lo, How a Rose E’er Blooming“ für zwei Baritone mit polyphonem Obertongesang, sein Gruß für 2014.

Stuart hatte, nachdem der den Aachener Obertonchor 2004 besucht hatte, sein berühmtes „Sound of Forever“ für uns geschrieben, und damit einen Meilenstein in der polyphonen Obertonmusik gesetzt: Das erste Werk für vierstimmig nach Noten polyphon singenden Chor.

 

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