Häufige Fragen

Ja, Obertonsingen kann jeder lernen, der sprechen kann.

Mit feinen Zungenbewegungen werden Resonanzräume im Mund- und Rachenraum genau aufeinander abgestimmt, während man normal singt.

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Obertongesang klingt, als sänge jemand zwei Töne gleichzeitig.


Ja, Frauen können genauso gut Obertonsingen wie Männer.

Wenn Frauenstimmen eine identische Tonhöhe singen wie Männer, z. B. um das kleine a (220 Hz) herum, dann haben sie auch identische Obertöne und identische Möglichkeiten wie Männer. Die Stimmlage ist bei Frauen im Durchschnitt eine Oktave höher als bei Männern. Die singbaren Obertöne haben aber die selbe Lage für Frauen und Männer. Das bedeutet, dass Frauen sich beim Obertonsingen mehr im unteren Bereich der Obertonreihe aufhalten, wo die Obertöne weniger dicht liegen. Für komplexe Melodien müssen Frauen ggf. die Grundtöne häufiger wechseln als Männer.

Vgl.

Nein, Obertongesang schadet absolut nicht, im Gegenteil!

  • Obertongesang trainiert die Stimme
  • schärft das Gehör
  • verbessert die Feinmotorik des Stimmapparates

Obertongesang ist im Kehlkopf wie normales Singen und daher völlig harmlos. Der Unterschied liegt in der Aussprache.

Im asiatischen Kehlgesang gibt es jedoch Stile wie den Untertongesang, die man sorgsam lernen sollte. Sie versetzen ausser den Stimmbändern noch andere Kehlkopfteile in Schwingung. Dabei kann eine falsche Technik unter Umständen die Stimme schädigen. Aber das gilt natürlich ebenso für jede andere Gesangstechnik, wie den Pop- und Operngesang. Richtige Technik ist immer wichtig, besonders wenn man viel singt.

Es gibt mehrere Stile, die unabhängig voneinander entstanden sind. Ein häufiger Irrtum ist, dass Obertongesang aus der Mongolei komme. Der zentralasiatische Kehlgesang kommt aus dem Gebiet, aber der westliche Obertongesang und andere Stile sind unabhängig davon entstanden.

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Die Ursache ist Resonanz. Das gezielte Steuern der Formanten lässt einen Oberton aus dem Stimmspektrum lauter erscheinen als die anderen.

Mehr zur Physik →

Glossar

Ein Formant ist die Frequenz eines lokalen Maximums in der Hüllkurve eines Klangspektrums. Obwohl viele Autoren die Begriffe Formant und Resonanzfrequenz synonym benutzen, sind sie konzeptionell verschieden. Während Formanten eine Eigenschaft des Klangspektrums sind, sind Resonanzfrequenzen eine physikalische Eigenschaft des Vokaltrakts (oder eines Instrumentes).

https://newt.phys.unsw.edu.au/jw/formant.html

Geräusch (von Rauschen) ist ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen, die nicht als Ton, Klang, Tongemisch, Zusammenklang oder Klanggemisch bezeichnet werden können. Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge, die in der Regel nicht periodisch verlaufen und sich in ihrer Struktur zeitlich ändern können. Zitat: Wikipedia.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geräusch

Harmonische (kurz für harmonische Teiltöne) sind Teiltöne, deren Frequenzen ganzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind. Harmonisch bezieht sich auf die mathematische harmonische Reihe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Harmonische

Klang in der Musik kann verschiedenes bedeuten: Timbre, Ausdruck, Qualität.

Klang in der Physik ist ein Akkord aus harmonischen Teiltönen. Ein Klang ist ein natürlicher Ton mit einer Tonhöhe und einer Klangfarbe.

Der Begriff Klang wird in Musik und Physik völlig unterschiedlich gebraucht. Das ist bei der interdisziplinären Kommunikation wichtig zu berücksichtigen. Ähnliches gilt für den Begriff Ton.

Die Naturtonreihe ist die Reihe von Tönen, die auf ventillosen Blasinstrumenten mit fester Schallrohrlänge durch unterschiedliches Anblasen gespielt werden kann, z. B. Naturtrompete, Alphorn, Naturhorn, Obertonflöte. Der erste Naturton entspricht dem Grundton der Röhre.

Die Tonfolge der Naturtonreihe ist dieselbe wie die der natürlichen Obertonreihe. Bei Naturtönen handelt es sich jedoch um Klänge (Tonklänge, natürliche Töne), die jeweils eigene Obertöne haben, während die Obertöne Sinustöne sind, die als Bestandteil eines Klangs auftreten und keine eigenen Obertöne mehr haben.

Die Obertonreihe →

http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtonreihe

Obertöne sind alle Teiltöne oberhalb des Grundtons. Die Zählung beginnt oberhalb des Grundtons, also beim 2. Teilton. Daher ist die Nummer des Obertons immer um 1 niedriger als die des Teiltons.

Vgl. Was sind Obertöne? →

Die Obertonreihe ist die Abfolge der harmonischen Teiltöne eines Klangs.

Vgl. ausführlichen Artikel Die Obertonreihe →.

http://de.wikipedia.org/wiki/Obertonreihe (Achtung, nicht alles in dem Wikipediaartikel stimmt mit meinem Konzept überein! Meine Sichtweise halte ich für genauer, differenzierter und praktischer, nicht nur im Zusammenhang mit Obertongesang.)

Oktavbezeichnungen

OktavbezeichnungIndex-SchreibweiseApostroph-Schreibweisewissenschaftliche Schreibweise
Subsubkontra-OktaveC3oder 3C‚‚‚C oder CCCCC−1
Subkontra-OktaveC2oder 2C‚‚C oder CCCC0
Kontra-OktaveC1oder 1C‚C oder CCC1
Große OktaveCCC2
Kleine Oktavec0oder ccC3
Eingestrichene Oktavec1c′C4
Zweigestrichene Oktavec2c′′C5
Dreigestrichene Oktavec3c′′′C6
Viergestrichene Oktavec4c′′′′C7
Fünfgestrichene Oktavec5c′′′′′C8
Sechsgestrichene Oktavec6c′′′′′′C9
Siebengestrichene Oktavec7c′′′′′′′C10
Quelle: Wikipedia

Ein Synonym für Teilton.

Ein Sinuston ist ein Ton ohne Obertöne.

Die Wellenform wird durch eine Sinuskurve repräsentiert (daher der Name). Das heisst, der Luftdruck steigt und fällt periodisch wie eine Sinuskurve.

In der Physik versteht man unter Ton ausschließlich den Sinuston. Sinustöne existieren in der Natur nicht, weil natürliche Töne immer durch schwingende Materie entstehen, die immer Obertöne (harmonische oder/und unharmonische) erzeugt (eine Begründung dafür liefert die Heisenberg’sche Unschärferelation). Elektronisch, mit Stimmgabeln oder mit Pfeiffen kommt man dem Sinuston jedoch recht nah.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sinuston

http://de.wikipedia.org/wiki/Unsch%C3%A4rferelation

Teiltöne (auch Partialtöne) sind alle Töne eines Klangs, also Grundton inclusive Obertöne. Sie werden vom tiefsten Ton an aufwärts gezählt. Teiltöne können harmonisch oder unharmonisch sein. Harmonische Teiltöne schwingen mit ganzzahligen, unharmonische Teiltöne mit nichtganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Teilton

Achtung! Die Wikipedia setzt Oberton und Teilton gleich, was im vorliegenden Zusammenhang nicht sinnvoll ist.

In der Musik: Ein Ton ist ein Schallereignis, dass einen Tonhöheneindruck hervorruft (natürlicher Ton). Natürliche Töne haben Obertöne und Klangfarben.

In der Physik: Ein Ton ist ein Sinuston, also ein Ton ohne Obertöne.

Beim Sinuston sind sich Physik und Musik einig über den Begriff Ton. Natüliche Töne jedoch heissen in der Physik Klänge oder Tongemische, während sie in der Musik einfach nur Ton genannt werden. Ähnliches gilt auch für den Begriff Klang. Das ist im Dialog wichtig zu beachten.

Das physikalische Bild eines natürlichen Tons enthält von vornherein das Bewußtsein von Obertönen. Ein solches Denken kann für Musiker hilfreich sein, um mit der Klangfarbe bewußter umgehen zu lernen (z. B. Chorphonetik)

http://de.wikipedia.org/wiki/Ton_(Musik)

Ein Tongemisch ist ein Schall, der sich aus Sinustönen beliebiger Frequenz zusammensetzt, also harmonischen und/oder unharmonischen. Geräusche sind komplexe Sonderformen eines Tongemisches. Stehen die Teiltöne in einem harmonischen Verhältnis zueinander, spricht man von einem Klang.

Je mehr unharmonische Teiltöne der Schall enthält, desto mehr nimmt er Geräuschcharakter an.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tongemisch

Ein Zusammenklang ist der physikalische Begriff für einen Akkord aus zwei oder mehreren natürlichen Tönen. Wenn mehrere Töne von Musikinstrumenten gespielt werden, dann klingen nicht nur Grundtöne, sondern gleichzeitig deren gesamtes Spektrum mit allen Teiltonakkorden.

Der Vokaltrakt (auch Ansatzrohr) ist der Hohlraum, der von Rachen-, Mund- und Nasenhöhle gebildet wird. Er reicht von der Glottis bis zu den Nasenlöchern bzw. den Lippen. In dieser komplex geformten Röhre wird die Klangfarbe der Stimme geformt. Zungenform, Gaumensegel-, Lippen- und Kieferöffnung bestimmen durch aktive Bewegung die Resonanzfrequenen, die die Lautstärkeverteilung der Teiltöne des Stimmklangs erzeugen.

Vokaltrakt

http://de.wikipedia.org/wiki/Vokaltrakt

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