Beitragsbild als Deko, KI generiert.

Die Obertonreihe berechnen – ein neues Werkzeug für Musiker, Sänger und Akustikbegeisterte

Kürzlich wäre es in einer meiner Diskussionen 432 Hz hilfreich gewesen, die Tonnamen und Frequenzen der Obertöne griffbereit zu haben.

Also habe ich mir ein passendes Werzeug programmiert (mit KI-Hilfe), dass ich super praktisch finde. Auf meiner Spezialseite steht dir jetzt das neue Tool zur Verfügung, mit dem du die ersten 32 Teiltöne eines Tons berechnen kannst – und das in Sekundenschnelle!

Das Besondere daran:

  • Frei wählbare Kammertonfrequenz: Perfekt für historisch informierte Musik, experimentelle Stimmungen oder individuelle Anwendungen.
  • Notation in beiden Systemen: Die Ergebnisse erscheinen sowohl in deutscher als auch in amerikanischer Notation.
  • Exakte Frequenzen und Cent-Abweichungen: Erkenne sofort die Unterschiede zur gleichstufigen Stimmung.

Das Tool ist flexibel und intuitiv: Du kannst als Grundton entweder die Frequenz (z. B. 432 Hz) oder den Tonnamen (z. B. „E“) eingeben. Die kompakte Tabelle zeigt dir dann alle relevanten Details.

Zusätzlich gibt es ein zweites Werkzeug, mit dem du Intervalle zwischen beliebigen Frequenzpaaren in Cent berechnen kannst. Zusammen machen diese beiden Tools Analysen und Vergleiche unglaublich schnell und präzise – ideal für Sänger, Komponisten, Chorleiter und Klangforscher!

Ich selbst nutze das Werkzeug, um Tonnamen und Frequenzen in Bezug zu wechselnden Kammertonfrequenzen schnell zu bestimmen. Was früher viel manuelle Rechnerei oder Abschreiben aus VoceVista bedeutete, erledigt dieses Tool jetzt in wenigen Klicks.

Probier es aus.

PS: Lass mich wissen, welche kreativen Ideen oder Anwendungen dir mit diesem Werkzeug in den Sinn kommen!

-> Die Obertonreihe

Warum klingt Chormusik so gut?

Ich habe mich sehr über dieses Video von Barnaby Martin gefreut. Es ist eine wunderbare Einführung in die Grundlagen meiner →Chorphonetik. In diesem Video zeigt er, warum die Formanten für die Intonation so wichtig sind.

Chorphonetik nutzt unsere verborgene Fähigkeit, Resonanzen im Vokaltrakt als Tonhöhen wahrzunehmen (→Hörtest). Und sie schult eine spezielle Feinmotorik der Zunge, um diese Resonanzen gezielt zu kontrollieren und die Klangfarbe an Akkorde anzupassen. Dieses Know-how versetzt Sänger in die Lage, Resonanzen genauso exakt zu stimmen wie ihre Gesangstöne. Damit wird die Klangfarbe zum Musikinstrument. Chorklänge, wie sie im Video zu hören sind, werden steuerbar.

Wofür sonst Chorsänger viele Jahre Erfahrung und Stimmtraining brauchen, kann mit dem Wissen von Chorphonetik sehr viel schneller erreicht werden. Chorsänger/innen und Chorleiter erlernen die dazu nötigen gesangstechnischen Methoden üblicherweise schon in wenigen Tagen und können sie innerhalb eines halben Jahres zu einem abrufbaren Skill Set entwickeln. Das veredelt dann nicht nur die Intonation und Homogenität im Ensemble, sondern auch die Tragfähigkeit und Leichtigkeit der Stimme.

Barnaby Martin hat ein großartiges Talent, komplexe musikalische Phänomene einfach und kurzweilig zu erklären. Abboniert unbedingt seinen YouTube-Kanal „Listening In“, da gibt es eine Menge erstklassiger Videos zur Wirkung musikalischer Klänge. Unter anderem empfehle  sein Video über die völlig verrückten Intonationsbewegungen, die Jacob Collier in seinen Chorstücken verwendet. Leute, Chorphonetik wird langsam Mainstream :)!